Ersten Schätzungen zufolge werden die deutschen Energieemissionen im Jahr 2021 um 4 % steigen, da sich die Wirtschaft erholt

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ENERGIEWIRTSCHAFT
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Nach Angaben der AG Energiebilanzen (AGEB) werden die energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland im Jahr 2021 voraussichtlich um 4 % höher sein als im Vorjahr, da der Gesamtenergieverbrauch gestiegen ist, während der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch etwas zurückgegangen ist.

Der Gesamtenergieverbrauch in Deutschland wird in diesem Jahr voraussichtlich um 3 % steigen, was vor allem auf die gesamtwirtschaftliche Erholung nach der Covid19-Pandemie zurückzuführen ist, aber auch auf einen höheren Heizenergiebedarf während der Kälteperioden zu Beginn des Jahres. Gleichzeitig wurde der Strom aus erneuerbaren Energien aufgrund des geringeren Windstromangebots wegen der Flaute durch konventionelle Energieträger wie Kohle und Kernkraft ersetzt. Auf Basis der ersten neun Monate des Jahres 2021 zeigen die Berechnungen der AGEB, dass sowohl die absoluten als auch die temperaturbereinigten Verbrauchszahlen noch deutlich unter denen des Jahres 2019 liegen.

Während der Einsatz von Kernenergie, Steinkohle, Braunkohle und Erdgas stark anstieg, sank der Mineralölverbrauch. Die erneuerbaren Energien haben in den ersten neun Monaten ihren Beitrag zum Primärenergieverbrauch um 2 % gesenkt. Die Windenergie ging in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 an Land um 18 Prozent und auf See um 14 Prozent zurück, so dass ihr Anteil am Gesamtenergieverbrauch auf 16,1 Prozent sank (von 16,9 Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres 2020).

Die Photovoltaik blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert, während die Nutzung von Biomasse um 3 % anstieg. In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 war Deutschland weiterhin ein Netto-Stromexporteur.

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