ENERGIEWIRTSCHAFT
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Die Installationsarbeiten der ersten Windenergieanlage im Windpark Borkum II haben gestartet. So soll in den nächsten Monaten, also bis Ende 2019, der komplette Windpark in Betrieb genommen werden. Davon geht zumindest Klaus Horstick, der Geschäftsführer des Trianel Windkraftwerks Borkum II GmbH & Co. KG., aus. 32 Anlagen sollen es werden, welche eine Leistung von 200 MW generieren. Auf jeden Fall nimmt das Projekt seinen Lauf und mehr als die Hälfte der benötigten Gondeln wurden bereits geliefert.
Bauteile für drei Windenergieanlagen
Der Bau des Offshore-Windparks ist nicht ohne. Schon seit Sommer 2019 werden die Bauteile für drei der Windenergieanlagen geliefert. Hierfür ist das Installationsschiff Taillevent im Einsatz. Dieses gehört zur Jan-de-Nul-Gruppe und nimmt regelmäßig eine sechsstündige Fahrt vom Basishafen Eemshaven nach Baufeld auf sich. Dieser Weg rentiert sich, denn bereits seit Juli 2019 läuft die Beladung und Mobilisierung des Errichterschiffs. Nur kurze Zeit Später konnte Horstick betonen, dass „mit der Errichtung der ersten Anlage bereits der nächste Bauabschnitt erreicht wurde“. Kein Wunder, denn das Installationsschiff Taillevent hat bei jeder Fahrt die Bauteile für drei komplette Windanlagen an Board. Dazu gehören Gondeln mit vormontierten Rotorblättern, Türme und separate Rotorblätter. Die Offshore-Arbeiter benötigen infolgedessen knapp zwei bis drei Tage für die Installation einer Anlage – und das bei idealen Wetterbedingungen. Hierfür werden ein Turm aufgestellt, die Gondel installiert und die Rotorblätter montiert. Nicht zu vergessen, dass dies alles im Meer stattfindet. Bei geplanten 32 Anlagen scheint eine Inbetriebnahme bis Ende 2019 also durchaus realistisch.
Wir blicken zurück: Das Projekt startete bereits im Sommer 2018.
Zu diesem Zeitpunkt stand der Bau des Trianel Windparks Borkum II in den Startlöchern und die ersten Rammschläge wurden durchgeführt. Ein halbes Jahr später, im Dezember 2018, war das Fundament für 32 Windenergieanlagen gesetzt. Dazu gehören die Setzung der Monopiles sowie der Transition Pieces und die Innerparkverkabelung. Infolgedessen ging es mit den Arbeiten zur Inbetriebnahme der elektrischen Einbauten los. Bis dato lief zwar alles nach Plan, jedoch gab es auch im Projekt Offshore-Windpark Borkum II ein paar Aussetzer. So sollten die Installationsarbeiten im April 2019 starten. Der Anlagenherstellen Senvion musste jedoch Insolvenz melden und die Arbeiten wurden verlegt. Im geplanten Zeitraum bleibt die Fertigstellung trotzdem.
Immerhin sind zahlreiche Parteien an dem neuen Windpark beteiligt. Hierzu zählen mitunter 20 Stadtwerke, regionale Energieversorger sowie kommunalnahe Unternehmen. Ganze 800 Mio. € wurden hier investiert. Den größten Anteil haben übrigens die EWE AG mit 37,5 %, die Stadtwerke-Kooperation Trianel mit 37,99 % und die Fontavis AG mit 24,52 %.