Grüner Wasserstoffzug wird dank Iberdrola und CAF Realität

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ENERGIEWIRTSCHAFT

Iberdrola und die CAF-Gruppe (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles) haben eine Allianz zur Förderung der Verwendung von grünem Wasserstoff im Eisenbahnsektor und im Personenverkehr geschlossen. Die Vereinbarung wurde von Iosu Ibarbia, dem Technologiedirektor von CAF, und Millán García-Tola, dem Direktor für grünen Wasserstoff des Stromkonzerns, geschlossen.

Diese Allianz entspringt der Überzeugung beider Unternehmen, umfassende nachhaltige Mobilitätslösungen anzubieten, die von der Bereitstellung von rollendem Material und Betankungsinfrastrukturen bis hin zu Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und Infrastrukturen für erneuerbare Energien reichen.

Für Millán-García Tola, Iberdrolas Global Director of Green Hydrogen, „unterstreicht diese Allianz das Engagement von Iberdrola für die Dekarbonisierung des schwer zu elektrifizierenden Verkehrs. Gemeinsam mit CAF, einem führenden Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Mobilität, wollen wir weiterhin Lösungen entwickeln, die den Übergang zum emissionsfreien Verkehr beschleunigen. Beide Unternehmen ergänzen sich perfekt, und gemeinsam können wir umfassende, einander ergänzende Lösungen für die Elektrifizierung des Verkehrs anbieten, eines Sektors, der für ein Drittel der Treibhausgasemissionen in der EU verantwortlich ist“.

„CAF ist seit vielen Jahren fest entschlossen, seine eigenen Technologien in den Bereichen Leistungselektronik, Energiespeicherung und Batterien sowie in jüngster Zeit auch Wasserstoff zu entwickeln. Wir glauben, dass diese Kooperationsvereinbarung mit Iberdrola dieses Engagement verstärkt und einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Dekarbonisierungsziele im Mobilitätssektor leisten wird“, sagt Iosu Ibarbia, Technischer Direktor der CAF-Gruppe, zu der von beiden Unternehmen getroffenen Vereinbarung.

 

Der Zug wird grüner als je zuvor sein

Derzeit gibt es Eisenbahnstrecken mit schwer zu elektrifizierenden Abschnitten, auf denen mit fossilen Brennstoffen betriebene Züge eingesetzt werden. Ziel dieser Allianz ist es, umfassende Lösungen für den Ersatz dieser Züge zu fördern, ohne dass eine Oberleitung installiert oder größere Änderungen vorgenommen werden müssen.

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Ziel ist es auch, die Wertschöpfungskette für erneuerbaren Wasserstoff mit den höchsten Sicherheits-, Technologie- und Wettbewerbsstandards in Umgebungen wie dem Eisenbahnsektor und dem Personenverkehr zu entwickeln und die lokalen Unternehmen bei der Entwicklung der Technologie und der Produktionskapazitäten zu unterstützen, um den Wandel des Sektors in Spanien voranzutreiben und auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähig zu sein.

Im April dieses Jahres sollen die Tests mit dem neuen Zug beginnen, den CAF in seinem Werk in Saragossa im Rahmen des Projekts FCH2RAIL entwickelt hat und der mit grünem Wasserstoff betrieben wird, der von Iberdrola aus dessen Werk in Barcelona geliefert wird.

Dieses von CAF geleitete Projekt befindet sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung und Herstellung eines Prototyps eines Wasserstoffzuges, der auf einem Nahverkehrszug der Serie Civia der RENFE basiert und in dem ein neues System zur Stromerzeugung installiert wird, das auf der Hybridisierung von Wasserstoffzellen und Batterien basiert, die wiederum in das bestehende Antriebssystem des Fahrzeugs integriert werden und somit einen der ersten Eisenbahndemonstratoren eines Fahrzeugs mit zwei Betriebsarten und Wasserstoffzellen darstellen.

 

Die Wasserstoffanlage, die den Verkehr in Barcelona bewegen wird

Iberdrola, ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von grünem Wasserstoff, verfügt bereits über zwei Produktionsanlagen in Spanien. Die Versorgung mit grünem Wasserstoff für dieses Demonstrationsprojekt wird aus der neuen Anlage von Iberdrola in Barcelona erfolgen, die Anfang 2022 in Betrieb genommen wurde.

Diese IBERDROLA-eigene Wasserstoffanlage befindet sich in Barcelonas Zona Franca, in der Nähe des Flughafens der Stadt, und wird ab Januar 2022 die Busse von TMB mit grünem Wasserstoff versorgen, womit sie die erste kommerzielle und erneuerbare Wasserstoffanlage in Spanien ist. Diese Anlage ist Teil der Strategie für grünen Wasserstoff von Iberdrola, zu die auch anderen Projekte wie die Allianz mit Fertiberia in Puertollano sowie der kürzlich angekündigte grüne Wasserstoff-Cluster Puerta de Europa in Andalusien gehören, an dem mehr als 80 Unternehmen beteiligt sind“.

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