Mit der Wiedereinführung der Geothermie sucht Deutschland nach alternativen Heizmöglichkeiten

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ENERGIEWIRTSCHAFT
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Das große Potenzial der geothermischen Energieerzeugung für Heizzwecke wurde in Deutschland bisher nur unzureichend genutzt. Mit einem neuen Erkundungsverfahren, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) eingeleitet wurde, soll die erneuerbare Energiequelle im Untergrund besser genutzt werden. Die geothermische Energiegewinnung für Heizzwecke wird in Deutschland bisher zu wenig genutzt. Um die Energiequelle freizusetzen, die das Potenzial hat, „die Wärmeversorgung ganzjährig zu verbessern“, wird das Umweltministerium nach eigenen Angaben Politik, Wirtschaft und andere Akteure in Regionen mit der Möglichkeit zur geothermischen Energiegewinnung konsultieren.

Wirtschafts- und Umweltminister Robert Habeck erklärte, die Energiequelle sei „ganzjährig zuverlässig verfügbar, wetterunabhängig, krisensicher und nahezu unerschöpflich“. Der Grünen-Minister erklärte, sein Ministerium habe ein erstes Konzept zur besseren Nutzung der Erdwärme entwickelt, das mehrere konkrete Maßnahmen enthalte. „Die Nutzung der Geothermie muss konsequent mit dem Ausbau und der Dekarbonisierung unserer Wärmenetze gedacht werden“, argumentierte Habeck. Diese Netze sollen bis zum Jahr 2030 50 Prozent klimaneutrale Heizenergie enthalten. Die Geothermie soll eine der Quellen sein, die zu diesem Ziel beitragen.

Bereits zu Beginn seiner Amtszeit im vergangenen Jahr hatte Habeck angekündigt, dass die Regierung bis zum Ende des Jahrzehnts bis zu 10 Terawattstunden Geothermie nutzen wolle. Dieses Ziel soll durch die Eröffnung von mindestens 100 neuen Projekten in den nächsten Jahren erreicht werden. Diese sollen nach den Worten des Ministers an das Wärmenetz angeschlossen werden, um Industrieunternehmen und Haushalte dort zu versorgen, wo dies möglich ist. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass die Verbesserung der Nutzung der geothermischen Energie im Lande die Sicherung der lokalen Unterstützung für die Entwicklung der Technologie und die strikte Anwendung von Umweltschutzprinzipien erfordere. Beide Schritte seien unerlässlich.

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Nach den Ergebnissen ein Anfang des Jahres veröffentlichten Studie hat die Tiefengeothermie das Potenzial, einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung des deutschen Wärmesektors zu leisten. Neben der Deckung von mehr als einem Viertel des jährlichen Wärmebedarfs in Deutschland (mehr als 300 TWh) kann die Tiefengeothermie zusätzliche Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Obwohl die Technologie bereits seit Jahrzehnten in vielen europäischen Städten wie Paris und München eingesetzt wird, hat sie bei der Umstellung des Wärmesektors in Deutschland, wo Öl und Gas nach wie vor dominieren und hohe CO2-Emissionen verursachen, noch keine große Beachtung gefunden.

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