Erneuerbare Energien im Aufwind: Immobilienbesitzer lösen Boom bei Solaranlagen aus

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ENERGIEWIRTSCHAFT

Die Transformation hin zu nachhaltiger Energie nimmt an Geschwindigkeit zu, und eine steigende Zahl von Immobilienbesitzern vertraut auf erneuerbare Quellen, insbesondere Solarkraft. Die jüngsten Daten weisen darauf hin, dass die erneuerbaren Energien in der ersten Jahreshälfte schon die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland ausmachten. Nach ersten Schätzungen trugen die erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 52 Prozent zur Stromversorgung bei, so tagesschau.de. Gerade im überdurchschnittlich sonnenreichen Mai war ihr Anteil mit 57 Prozent bemerkenswert hoch. Solaranlagen haben dabei in diesem Monat eine Rekordmenge an Strom produziert, wie es bisher noch nie der Fall war. Fachleute prognostizieren, dass dieser Rekord im Juni sogar noch gebrochen werden könnte.

 

Solarenergie im privaten Besitz

Photovoltaikanlagen haben in diesem Kontext eine ausschlaggebende Funktion. Jedoch haben ebenfalls Windenergie, Bioenergie, Offshore-Windkraftwerke und Hydraulikenergie einen Beitrag zur Elektrizitätsgewinnung geleistet. In der Gesamtheit kamen etwa 42 Prozent des produzierten Stroms von Windenergie auf dem Festland, und mehr als ein Viertel entstand durch Solaranlagen. Diese erfreuliche Entwicklung ist von erheblicher Relevanz, da die Förderung regenerativer Energien ein Schlüsselelement der Bundesregierungsstrategie ist, um die deutschen Klimaschutzziele zu erfüllen und sich von fossilen Energiequellen wie Kohle und Gas zu lösen. Um das Ziel von 80 Prozent Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen bis 2030 zu erreichen, wurden schon weitreichende Schritte unternommen.

Die Zahl der Solarinstallationen auf privaten Gebäudedächern wächst stetig. Im ersten Quartal 2023 gingen in ganz Deutschland 159.000 frische Photovoltaik-Systeme in Betrieb, ein Anwachsen um beachtliche 146 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dadurch stieg der Anteil von PV-Dachsystemen mit einer Kapazität von unter 30 Kilowatt Peak (kWp) auf 51 Prozent. Dies verdeutlicht, dass eine zunehmende Anzahl von privaten Hausbesitzern erneuerbare Energien selbst übernehmen und aktiv zur Energiewende beisteuern. Firmen hingegen zögerten beim Ausbau der Solarenergie, wie welt.de mitteilt. Die Verantwortung dafür liegt nach Ansicht des Geschäftsführers des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), Carsten Körnig, bei den neuen unverhältnismäßigen Netzanschlusskonditionen für mittelgroße PV-Dächer.

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Die Ausrichtung ist korrekt, doch es existieren Hindernisse

Der wachsende Bedarf an Elektrizität wird vor allem durch den vermehrten Gebrauch von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen ersichtlich. Um die Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 zu verwirklichen, muss die Energieproduktion bereits im Jahr 2035 gänzlich auf regenerative Energien umgestellt sein, unterstreicht Frithjof Staiß, leitender Vorstand des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

Jedoch bestehen auch Schwierigkeiten auf dem Pfad zur Energiewende. Ein Hindernis, das schon gegenwärtig merklich wird, ist der Mangel an Fachpersonal. Zahlreiche Firmen kämpfen damit, geeignete Mitarbeiter zu rekrutieren, und diese Lage könnte sich in den nächsten Jahren noch weiter zuspitzen. Nach Ansicht des ZSW kommt daher der Begeisterung junger Leute, speziell Frauen, für Tätigkeiten in der Energiebranche eine wesentliche Rolle zu. In diesem Sektor ist die Förderung seitens der Politik von erheblicher Bedeutung.

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