Auf einem Treffen der US-Energiebranche sprach Elon Musk kürzlich über die Herausforderungen in der Elektrizitätsversorgung und hob die Wichtigkeit zeitnaher Interventionen hervor. In den USA sei man nicht ausreichend darauf vorbereitet, dem steigenden Bedarf nachzukommen, so berichtet es das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf den Tesla-Vorsitzenden. „Es ist notwendig, die Planungen für Vorhaben früher abzuschließen und einen hohen Grad an Priorität zu setzen“, betonte Musk gegenüber den Entscheidungsträgern während des Treffens. „Mein Hauptanliegen ist, dass das Gefühl der Notwendigkeit vielleicht nicht stark genug ist“, wird er vom Wall Street Journal (WSJ) zitiert.
Elon Musk äußert Bedenken, dass angesichts des gegenwärtig besonders hohen Energieverbrauchs möglicherweise in Kürze eine Energiekrise aufkommen könnte. „In einer sich rasch wandelnden Lage, in der der Bedarf an Elektrizität zunimmt, müssen wir uns rascher anpassen“, berichtet GIGA aus seinen Worten. Laut einer Studie von Deloitte ist der Bedarf an Elektrizität in den USA in den letzten 20 Jahren durchschnittlich um ein Prozent jährlich gewachsen, und diese Tendenz bereitet bereits Sorgen. Besonders bei extremen Temperaturen oder anderen Verbrauchsspitzen kommt es gelegentlich zu Stromunterbrechungen in den USA, stellt GIGA fest. Wann laut Musk eine Energiekrise eintreffen könnte? Wenn man dem Tesla-Vorstandsvorsitzenden glaubt, könnte dies in rund zwei Jahren der Fall sein, sofern der Ausbau von Energieerzeugungskapazitäten nicht konsequent und flächendeckend voranschreitet, so GIGA.
Stromverbrauch steigt rasant
Bis ungefähr 2045 könnte der Energiebedarf in den USA laut Musks Schätzungen sogar um das Dreifache steigen. Elektromobile tragen erheblich dazu bei, jedoch sind ebenfalls KI-Systeme maßgeblich für den wachsenden Strombedarf. Insbesondere künstliche Intelligenz erfordert hohe Rechenleistungen und verbraucht dabei viel Energie.
„Ich kann es nicht deutlich genug sagen: Wir benötigen mehr Energie“, so GIGA über den Tesla-Chef. Er fügte hinzu: „Ganz gleich, wie viel Energie Sie denken zu benötigen, es wird darüber hinausgehen“. Patti Poppe, Geschäftsführerin des führenden US-Stromversorgers PG&E, der die Veranstaltung organisierte, sagte zu Musk: „Ich werde sicherlich nicht Ihre Vorhersagen in Frage stellen“. Laut Mezha.Media geht PG&E davon aus, dass der Strombedarf in den kommenden 20 Jahren um 70 Prozent wachsen wird. McKinsey ist zudem der Ansicht, dass der Bedarf in den USA bis 2050 sich verdoppeln könnte. „Das ist eine einmalige Gelegenheit für den Energiesektor, und sie könnten sie vergeuden, wenn sie nicht sorgfältig agieren“, berichtet Mezha.Media und zitiert dabei Michael Webber, einen Energieressourcen-Professor an der University of Texas. Er betont auch, dass nicht nur der Bedarf an Elektrofahrzeugen steigt, sondern ebenso an Wärmepumpen, Datenzentren, künstlicher Intelligenz, Haushaltsgeräten und vielem anderen. Ob sich Elons Vorhersage bewahrheitet oder ob die USA rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, wird die Zukunft entscheiden.